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Brause- und Getränkepulver

Beschreibung

Jeder kennt aus seiner Kindheit das schäumende Erlebnis von Brausepulver. In Wasser eingerührt, entsteht ein süß schmeckendes Erfrischungsgetränk. Die richtigen Brausefans mögen es pur zum Schlecken. Als Schleckbrausepulver in pfiffigen Verpackungen (mit Spieleffekt) oder in gepresster Form als Brausebonbon, -taler oder -stäbchen sind sie durch ihre schäumende Konsistenz ein prickelnder Spaß auf der Zunge.

Eine weitere große Bedeutung innerhalb dieser vielfältigen Produktgruppe der Zuckerwaren besitzen die Getränkepulver.

Am bekanntesten sind kakaohaltige Getränkepulver, die mit Milch oder Wasser verrührt einen leckeren Kakaotrunk ergeben. Ebenfalls beliebt sind Getränkepulver in fruchtigen Geschmacksnoten, die mit und ohne Kohlensäure angeboten werden.

Zusammensetzung

Der Hauptbestandteil dieser Mischungen sind Zuckerarten oder Zuckeraustauschstoffe. Je nach Art der Getränkepulver sind die Komponenten sehr unterschiedlich. So können Getränkepulver neben verschiedenen geschmacksgebenden Zutaten wie Kakaopulver, Schokoladenpulver, Trockenmilcherzeugnisse, Malzextrakt, Fruchtpulver und Aromen auch Vitamine oder Mineralstoffe enthalten.

Das Prickeln von Brausepulver und -tabletten entsteht durch Natriumhydrogencarbonat und Zitronen- oder Weinsäure.

Häufig wird in diesen Produkten ein Teil des Zuckers durch Süßstoffe ersetzt.

Herstellung

Das Aufmischen solcher Pulver geschieht heute meistens vollautomatisch und bei großen Fertigungstonnagen auch kontinuierlich. Die jeweils fein oder grob gemahlenen und gesiebten Komponenten werden in Containern bevorratet und nach und nach den eigentlichen Mischmaschinen zugeführt. Um jegliche Klümpchenbildung zu vermeiden, ist es sehr wichtig, trockene Zutaten zu verarbeiten und dem Mischer trockene Luft zuzuführen. Nur so lassen sich Kondensatbildung und damit Verklumpungen vermeiden.

Durch Verpressen von Brausepulver unter hohem Druck entstehen je nach Stempelform die verschiedenen Brausekomprimate.

Geschichtliches

Bereits im Jahr 1910 wurde die Qualität der Trinkbrause von einem Labor wie folgt beschrieben: "Die Trinkbrause ist ein günstiges, bequemes […] Haus- und Reisegetränk, geeignet für Militär-, Bahn- und Sportsleute, Fabrikarbeiter, Schulkinder etc. […] sie ist […] aufs Beste zu empfehlen.“

Durch eine neue Herstellungstechnologie (Instantisierung) und einer verbesserten Pulverlöslichkeit erhielten die kakaohaltigen Getränkepulver um 1960 bis 1970 erheblichen Auftrieb. Lange galt sie in der Branche als "schwarze Kunst".