In der Süßwarenindustrie gibt es einen eigenen Ausbildungsberuf: den Süßwarentechnologen/die Süßwarentechnologin. Der Beruf ist spannend, vielseitig und zukunftssicherheit. Doch was macht ein/e Süßwarentechnologe/in überhaupt und welche Qualifikationen benötigt man dafür?
Was macht ein Süßwarentechnologe (m/w/d)?
Wie lange dauert die Ausbildung?
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Welche Interessen und Fähigkeiten solltest Du mitbringen?
Was ist das Besondere an der Ausbildung?
Wo findest du offene Ausbildungsplätze?
Ab wann kannst Du Dich für einen Ausbildungsplatz bewerben?
Wie sind die Berufsaussichten?
Welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es?
Wie steht es mit einem Dualem Studium - gibt es da auch Angebote?
Ob Schokoriegel, Bonbon, Cookie oder Eis: Fast jeder liebt die leckeren Naschereien. Doch wer stellt diese genussbringenden Produkte eigentlich her? Hierfür sind Süßwarentechnologen verantwortlich. Sie bedienen und überwachen industrielle Anlagen, die nach vorgegebenen Rezepten Teige und Mischungen für Süßwaren aller Art herstellen. Die automatisierte Produktion umfasst dabei alle Arbeitsschritte von der Rohstoffaufbereitung bis zur Verpackung der Ware. Zutaten wie Zucker, Kakaobohnen oder Nüsse werden maschinell gewogen, dosiert und ggf. gereinigt und zerkleinert. Bei der Rohstoffanlieferung und während der Herstellung nehmen die Süßwarentechnologen Proben für das Labor, überzeugen sich aber auch durch Augenschein, Geruchs- und vor allem Geschmackstests davon, dass die Produktionsprozesse einwandfrei laufen und die Produkte lecker sind. Außerdem reinigen und warten Süßwarentechnologen die Maschinen und Anlagen und wirken auch an der Entwicklung neuer Produkte mit.
Die Ausbildung zum Süßwarentechnologen schließt nach drei Jahren mit einer praktischen und einer theoretischen Abschlussprüfung ab. Nach der Hälfte der Ausbildung erfolgt eine Zwischenprüfung; Eine Verkürzung der Ausbildung ist möglich.
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen die Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Die Voraussetzungen für diesen abwechslungsreichen Beruf sind:
Die Vielfalt an Süßwaren ist sehr groß. Deine Ausbildung erfolgt hauptsächlich bei einem Hersteller aus folgenden Bereichen:
Zusätzlich besuchen alle auszubildenden Süßwarentechnologen aus dem gesamten Bundesgebiet 12 Wochen im Jahr die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft (ZDS) in Solingen als Berufsschule. Hier werden Fertigkeiten und Kenntnisse im gesamten Süßwarenbereich unabhängig vom Einsatzgebiet für alle Auszubildenden vermittelt.
Auf dem Stundenplan stehen daher Fächer wie Süßwarenherstellung, Qualitätssicherung oder technische Prozessführung. In insgesamt fünf technischen Abteilungen vertiefen die Auszubildenden ihre theoretischen Kenntnisse und Fähigkeiten aus Unterricht und der Praxis im Ausbildungsbetrieb. Die Unterbringung und Betreuung erfolgt während des Blockunterrichts im Berufsinternat der ZDS mit professioneller Betreuung durch erfahrene Sozialpädagogen. Auch stehen bei der ZDS für die tägliche Zeit nach der Schule vielfältige Freizeitangebote zur Verfügung: von Sportmöglichkeiten über kunsthandwerkliche, musische Entfaltungsmöglichkeiten bis zu technischen Workshops oder der Mitarbeit in sozialen Projekten.
In der BDSI Ausbildungplatzbörse findest du offene Ausbildungsplätze aus ganz Deutschland inklusive der jeweiligen Ansprechpartner und Kontaktdaten. Daneben empfiehlt sich eine Direktansprache der Süßwarenhersteller in deiner Region. In unserem Mitgliederverzeichnis siehst du die Süßwarenunternehmen aus Deutschland.
Eine Bewerbung ist bei den meisten Unternehmen der Süßwarenindustrie das ganze Jahr über möglich. Offene Stellen findet Ihr in der Ausbildungsplatzbörse des BDSI im Netz.
Die Übernahmechancen für Süßwarentechnologen nach der Ausbildung sind sehr gut. Die Süßwarenunternehmen suchen stetig qualifizierte Fachkräfte. Darüber hinaus arbeiten Süßwarentechnologen häufig auch in der industriellen Produktion von anderen Lebensmitteln.
Die Süßwarenbranche ist nicht zuletzt durch einen hohen Exportanteil und eine starke Verankerung in der deutschen Wirtschaft krisenfest und zukunftssicher.
Wer Karriere mit Schokolade, Keksen, Chips oder Speiseeis machen will, kann sich zum Geprüften Industriemeister in den Fachrichtungen Süßwaren oder Lebensmittel weiterbilden lassen. Mit dem Abitur steht den Süßwarentechnologen an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe auch das Studienfach Lebensmitteltechnologie mit der Fachrichtung Back- und Süßwarentechnologie mit dem Abschluss „Bachelor of Science“ offen.
Ja, die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft bietet gemeinsam mit der Hochschule Ostwestfalen-Lippe ein ausbildungsbegleitendes Duales Studium "Lebensmitteltechnologie" mit dem Schwerpunkt Back- und Süßwaren-Technologie an. Seit 2021 ermöglicht die ZDS gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein auch einen Studiengang "Lebensmittelwissenschaften".
Weitere Informationen rund um die Ausbildungsmöglichkeiten in der Süßwarenindustrie findest Du unter:
www.berufenet.arbeitsagentur.de/