Zahl der Woche: Deutsche verzehren durchschnittlich 840 Gramm Lebkuchen, Printen und Co. im Jahr

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Die Tage werden kürzer, der Herbst ist eingezogen und auch die Adventszeit ist nicht mehr fern. Mit den kühleren Temperaturen steigt auch der Genuss von Lebkuchen, Printen und Honigkuchen. Der Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen von diesen Leckereien liegt seit mehreren Jahren stabil bei ca. 840 Gramm pro Jahr. Dies meldet der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI). Im Jahr 2013 produzierten die deutschen Hersteller rund 76.585 Tonnen dieser Erzeugnisse.

Auch im Ausland erfreuen sich die in Deutschland hergestellten Traditionsprodukte großer Beliebtheit. Rund 13.000 Tonnen (17 %) wurden 2013 exportiert, vor allem in die Nachbarstaaten der Europäischen Union, aber auch in die USA, die Schweiz, nach Kanada und Australien.

Zum Hintergrund: In fränkischen Klöstern nahm die traditionsreiche Geschichte des Lebkuchens ihren Anfang: Abgeschirmt von der Öffentlichkeit wurde nach streng geheim gehaltenen Rezepturen und unter Beimengen von erlesenen Zutaten der „Lebkuchen“ geboren. Es waren auch die Nonnen und Mönche, die im Mittelalter erstmals die „hostia oblata“ – das geweihte Messopfer – als Unterlage für den Lebkuchenteig nutzten. Von Generation zu Generation überliefert, werden die Rezepturen für Oblaten-Lebkuchen bis heute in der Lebküchnerei angewandt. Das älteste, schriftlich überlieferte Lebkuchen-Rezept stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Noch heute bildet die Oblate den „Unterbau“ für die feine Leckerei. Ihren intensiven Geschmack erhalten die Oblaten-Lebkuchen durch edle Gewürze aus aller Welt: Anis aus Ägypten, Nelken aus Madagaskar, Ingwer und Kardamom aus Indien, Muskatblüten aus Sumatra, Piment aus Mexiko und Zimt aus Sri Lanka veredeln das feine Backwerk zu einer besonderen Spezialität.

Trägt ein Produkt die Bezeichnung „Nürnberger Lebkuchen“, ist dies die Garantie dafür, dass der Lebkuchen auch tatsächlich aus der Lebkuchenmetropole Nürnberg stammt. Seit 1996 ist die Marke „Nürnberger Lebkuchen“ europaweit geschützt. Gleiches gilt seit 1997 auch für die Marke „Aachener Printe“.