Kakaobauern stehen beim Engagement der Süßwarenindustrie um Nachhaltigkeit im Mittelpunkt

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Osterzeit ist Schokoladenzeit. Wichtige Zutat dieser süßen Überraschungen ist der Rohstoff Kakao. Dieser stammt aus den Tropen und wird dort meist von Kleinbauern angebaut. Die Hauptanbauländer sind die Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) und Ghana in Westafrika.

Die deutsche Süßwarenindustrie engagiert sich für einen nachhaltigen Kakaoanbau. Wichtige Schritte in diese Richtung sind die Nachhaltigkeitsinitiative des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) und die Gründung des „Forum Nachhaltiger Kakao“. Der BDSI hat dieses im Schulterschluss mit der Bundesregierung, dem Lebensmitteleinzelhandel und der Zivilgesellschaft (also z.B. NGOs und Gewerkschaften) im Sommer 2012 gegründet. Dessen Ziel ist es, die Kakaobauern auf dem Weg zu einem nachhaltigen Anbau zu unterstützen und bereits bestehende Maßnahmen zu bündeln. Um dies zu erreichen, ist eine Mitwirkung aller an der Wertschöpfungskette Beteiligten und den Regierungen vor Ort unverzichtbar. Die Kakaobauern und ihre Familien stehen dabei im Mittelpunkt.

Teils extreme Armut der Kakaobauern, mangelnde Infrastruktur und technische Ausstattung, hohe Ernteverluste und fehlendes Wissen um gute Anbaupraktiken kennzeichnen noch immer allzu häufig den Kakaoanbau in Westafrika. „Das Forum Nachhaltiger Kakao, aber auch viele weitere Initiativen aus der Kakao- und Schokoladenwirtschaft setzen daran an, die Verhältnisse in den Produzentenländern zu verbessern. Hierzu gehören insbesondere Schulungen von Kakaobauern in so genannten Farmer Field Schools, um die Ernteerträge zu verbessern“, erläutert Stephan Nießner, Vorsitzender des BDSI.

„Die Ursachen der Armut vieler Kakaoerzeuger wie vor allem mangelnde Bildung und ineffiziente Anbaumethoden können effektiv aber nur im Rahmen einer engen Kooperation mit den Erzeugerländern angegangen werden. Nur dann kann der Kakaoanbau langfristig und zukunftsorientiert nachhaltig werden.“

Dieser Herausforderung soll auch im Rahmen der Erarbeitung einer Europäischen Norm EN „Nachhaltiger Kakao und dessen Rückverfolgbarkeit“ begegnet werden. Mit der Norm sollen einheitliche Kriterien geschaffen und die Nachfrage nach nachhaltigem Kakao gestärkt werden. Die deutsche Süßwarenindustrie arbeitet aktiv an dieser Norm mit, die dann auch weltweit als ISO-Norm gelten soll.

Zum Hintergrund: Die deutsche Süßwarenindustrie hat im Jahr 2013 mit schätzungsweise 400.000 Tonnen Rohkakao über 10 % der Weltproduktion in ihren Erzeugnissen verarbeitet. Die Verbesserung der schlechten Lebensbedingungen der Kakaobauern und ihrer Familien ist wichtige Triebfeder für das Engagement der Süßwarenindustrie für einen nachhaltigen Kakaoanbau.

Weitere Informationen zum Forum Nachhaltiger Kakao finden Sie unter www.kakaoforum.de