Deutsche Süßwarenindustrie: Geschäftslage stabil

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Die Geschäftslage der deutschen Süßwarenindustrie bleibt gegenüber dem Vorjahr dank einer guten Auftragslage stabil. Auch das Exportklima wird als konstant eingeschätzt.

Die allgemeinen Geschäftsaussichten für das Jahr 2019 haben sich für die Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln dennoch eingetrübt. Im Vergleich zum Vorjahr schätzte nur knapp die Hälfte der Unternehmen die aktuellen Geschäftsaussichten als konstant ein (42 %). Jedes dritte Unternehmen (30 %) hingegen erwartet gegenüber dem Vorjahr verschlechterte Geschäftsaussichten. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Frühjahrsumfrage des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) unter seinen Mitgliedern zur Konjunkturentwicklung im ersten Tertial 2019.

Als größte Herausforderung für die deutsche Süßwarenindustrie wird derzeit der Brexit angesehen. Im wichtigen Exportgeschäft mit Großbritannien sind noch viele praktische Fragen offen. Das Vereinigte Königreich (UK) ist sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene ein wichtiger Partner der Süßwarenbranche mit intensiven Verflechtungen bis auf Unternehmensebene. Ca. 5 % der deutschen Süßwarenproduktion im Wert von rund 750 Mio. € werden nach Großbritannien exportiert.

Zu den Schwierigkeiten für die Unternehmen zählt die Rekrutierung von Fachkräften. „Die Gewinnung von Fachkräften gehört zu den zentralen Herausforderungen für die Unternehmen“, sagt Stephan Nießner, Vorsitzender des BDSI. „Viele Hersteller berichten, dass sie für die Produktion nicht genügend geeignete Mitarbeiter finden, um freie Stellen zeitnah besetzen zu können. Besonders fehlt es an qualifizierten Facharbeitern wie Elektronikern, Schlossern, Maschinenführern und Süßwaren-Technologen. Aber auch die Suche nach Hilfsarbeitern und Minijobbern gestaltet sich für viele Unternehmen immer schwieriger.“

Weitere Risiken sehen die Unternehmen in der Wetterlage, besonders vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Extremwettertemperaturen im vergangenen Jahr 2018, bei dem die Umsätze von Schokoladewaren und Feinen Backwaren hinter den Erwartungen zurück blieben.