Krieg in der Ukraine ist riesige Tragödie für die europäische Süßwarenfamilie

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Die Süßwarenwirtschaft in Deutschland, der Russischen Föderation und der Ukraine sind eng verbunden. Einmal im Jahr kamen die Hersteller auf der Internationalen Süßwarenmesse in Köln zusammen. In der von Familienunternehmen geprägten Süßwarenbranche bestehen viele Kontakte untereinander. Süßwaren und deren Rohstoffe sind wichtige Handelsgüter unter den drei Ländern. Zudem gibt es grenzüberschreitende Produktionen.

„Es ist für uns immer noch unbegreiflich, dass unsere zwei wichtigsten Partner in Osteuropa gegeneinander Krieg führen“, so Bastian Fassin, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) und zugleich Vorsitzender des Arbeitskreises Internationale Süßwarenmesse (AISM). „Unsere Sorge gilt zuallererst den Menschen, den Geschäftspartnern und deren Familien in der Ukraine.”

Die Branche begrüßt, dass in dieser Zeit Geschlossenheit der Regierungen aller EU-Länder herrscht und klare Haltung gezeigt wird. Die Schnelligkeit, mit der harte Sanktionen beschlossen wurden, zeigt, dass die Grundprinzipien der Europäischen Union lebendig sind. „Die europäische Politik muss diesen tragischen Weckruf nutzen, um auch den Binnenmarkt wieder zu stärken“, so Fassin weiter. „Denn die dramatischen Folgen des Krieges und der von politischer und wirtschaftlicher Seite verhängten Sanktionen auf die Produktion von wichtigen Agrarrohstoffen, auf die internationale Logistik, aber auch auf den Energiemarkt sind in ihrer gesamten Tragweite noch nicht abzusehen.“