Warnstreiks in der Süßwarenindustrie in NRW unbegründet und überzogen – Arbeitgeber setzen auf Dialog statt Konfrontation

©magele-picture/AdobeStock

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Die aktuellen Warnstreiks in der Süßwarenindustrie im Tarifgebiet NRW sind nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) vollkommen unbegründet und restlos überzogen.

Die am 26.06.2024 begonnene Tarifverhandlung für das Tarifgebiet NRW wurde einvernehmlich vom BDSI und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nach dem zweiten Verhandlungstag auf den 07.10.2024 vertagt.

„Anstatt mit den Arbeitgebern wie vereinbart Anfang Oktober weiter zu verhandeln, sehen wir uns nun unbegründeten und völlig überzogenen Streiks in den Unternehmen in NRW gegenüber – und dies trotz eines fairen Angebotes, das die Arbeitgeber in wirtschaftlich schwierigen Zeiten unterbreitet haben“, erklärt Dr. Mario Mundorf, Tarifpolitischer Geschäftsführer des BDSI. „Wir unterstreichen erneut unseren ernsthaften Willen, im Sinne unserer Belegschaften, aber auch unserer Betriebe, im nächsten Verhandlungstermin zu einem Tarifabschluss zu kommen.

Die Arbeitgeberseite hat in einem angepassten Angebot für das Tarifgebiet NRW eine faire Erhöhung der Vergütung um insgesamt 5 % für eine Laufzeit von 24 Monaten in zwei Stufen angeboten (2,8 % für den Zeitraum 01.07.2024 bis 30.06.2025 und 2,2 % für den Zeitraum 01.07.2025 bis 30.06.2026). Das Angebot der Arbeitgeber liegt deutlich über der Inflationsrate, die derzeit bei 1,9 % liegt.

Die Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie stehen hinter ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hervorragende Arbeit leisten und sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Der BDSI betont deshalb die Bedeutung eines fairen und verantwortungsvollen Verhandlungsabschlusses, der sowohl die Leistungen der Mitarbeiter würdigt als auch die wirtschaftliche Lage der Unternehmen berücksichtigt. Zu den zentralen Herausforderungen für die Unternehmen gehören die Steigerungen von Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten, und zwar zusätzlich zu den in Deutschland ohnehin hohen standortbedingten Belastungen wie Steuern, Arbeitskosten und Bürokratie.