Tarifverhandlung Süßwarenindustrie Niedersachsen/Bremen: Sicherheit für Betriebe und Beschäftigte durch lange Laufzeit gewährleisten

©Geschäftskonzepte/AdobeStock

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Aus Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Arbeitgeber in den überwiegend mittelständischen Unternehmen trotz wirtschaftlich angespannter Situation in der ersten Verhandlungsrunde für die regionale Entgelttarifverhandlung im Tarifgebiet Niedersachsen/Bremen für die Süßwarenindustrie am 08.08.2024 ein Angebot gemacht.

 

Dieses Arbeitgeberangebot umfasst folgende Elemente:

 

  • Anschlusstarifvertrag ab dem 01.08.2024 mit einer Laufzeit von 27 Monaten bis 31.10.2026
  • 01.08.2024 bis 31.10.2024: Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 250 €
  • Erhöhung der Entgelte in zwei Stufen:
    • um 2,8 % ab dem 01.11.2024
    • um weitere 2,2 % ab dem 01.11.2025
  • Auszubildendenvergütungen:
    • 01.08.2024 bis 31.10.2024: Zahlung eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 125 €
    • Erhöhung der Vergütungen in zwei Stufen um jeweils 50 € ab dem 01.11.2024 und ab dem 01.11.2025

 

Das Angebot der Arbeitgeber übersteigt die Inflationsrate, die bundesweit aktuell bei 2,3 % liegt und damit weiterhin auf einem niedrigen Stand ist.

 

Beide Seiten haben ihre Argumente ausgetauscht. Die sachliche und konstruktive Verhandlung wurde einvernehmlich auf den 05.09.2024 vertagt.

 

Die Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie stehen hinter ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hervorragende Arbeit leisten und sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Der BDSI betont deshalb die Bedeutung eines fairen und verantwortungsvollen Verhandlungsabschlusses, der sowohl die Leistungen der Mitarbeiter würdigt als auch die wirtschaftliche Lage der Unternehmen berücksichtigt. Zu den zentralen Herausforderungen für die Unternehmen gehören die Steigerungen von Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten, und zwar zusätzlich zu den in Deutschland ohnehin hohen standortbedingten Belastungen wie Steuern, Arbeitskosten und Bürokratie.